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Edi­to­ri­al vom 17. Okto­ber 2025

Lie­be Lese­ri­nen und Leser,

eigent­lich soll­te ich in die­ser Woche unse­ren Finanz­mi­nis­ter Lars Kling­beil auf die Jah­res­ta­gung von IWF (Inter­na­tio­na­ler Wäh­rungs­fonds) und Welt­bank nach Washing­ton DC beglei­ten. Lei­der erfor­der­ten die Debat­ten und die knap­pen Mehr­heits­ver­hält­nis­se im Bun­des­tag die Anwe­sen­heit aller Abge­ord­ne­ten der Koalition.

Die Arbeit der Koali­ti­on aus CDU/​CSU und SPD trägt ers­te Früch­te. Der Bau-​Turbo hat mit der Bundesrats-​Zustimmung die letz­te Hür­de genom­men. Damit kön­nen jetzt viel schnel­ler neue Woh­nun­gen ent­ste­hen. Auch in der Wirt­schaft geht es auf­wärts. Die Bun­des­re­gie­rung konn­te die Wachs­tums­pro­gno­se für das kom­men­de Jahr erhö­hen. Wir set­zen auf den Wachs­tums­boos­ter. Auch die Bun­des­län­der hof­fen auf ein schnel­les Wachs­tum der Wirt­schaft. Wir haben die­se Woche die Ver­ein­ba­rung gebil­ligt, nach­dem der Bund bis zum Jahr 2029 die Steu­er­aus­fäl­le über­nimmt, die den Kom­mu­nen durch den soge­nann­ten Wachs­tums­boos­ter ent­ste­hen. Mit dem Wachs­tums­boos­ter wol­len wir die Wett­be­werbs­fä­hig­keit Deutsch­lands stär­ken und durch bes­se­re Rah­men­be­din­gun­gen star­ke Anrei­ze set­zen und Pla­nungs­si­cher­heit für Standort- und Inves­ti­ti­ons­ent­schei­dun­gen schaf­fen und dafür brau­chen wir auch gera­de die Kommunen.

Dafür braucht die Wirt­schaft aber auch die älte­ren und erfah­re­nen Arbeits- und Fach­kräf­te. Wer frei­wil­lig län­ger arbei­tet, soll des­halb künf­tig von der Aktiv­ren­te pro­fi­tie­ren. Hier geht es um Arbeit­neh­mer im Ren­ten­al­ter, die wei­ter­ma­chen sol­len, damit die Wirt­schaft stär­ker als zuletzt wächst und sich der Wohl­stand im Land wie­der mehrt.

Der Ton im Par­la­ment macht eine mie­se Musik – gera­de die Belei­di­gun­gen und Pöbe­lei­en im Ple­num von Rechts­au­ßen. Die­se wer­den nun teu­rer. Wir haben eine ent­spre­chen­de Ände­rung des Abge­ord­ne­ten­ge­set­zes beschlos­sen. Das Ord­nungs­geld, das Abge­ord­ne­te bei schwer­wie­gen­dem Fehl­ver­hal­ten zah­len müs­sen, steigt von 1.000 auf 2.000 Euro, im Wie­der­ho­lungs­fall von 2.000 auf 4.000 Euro. Wenn ein Par­la­men­ta­ri­er bin­nen drei Sit­zungs­wo­chen drei­mal zur Ord­nung geru­fen wer­den muss, wird eben­falls ein Ord­nungs­geld fäl­lig. Drei Ord­nungs­ru­fe inner­halb einer Sit­zung füh­ren sogar auto­ma­tisch zum Ver­weis aus dem Ple­nar­saal. Was kaum dabei ver­wun­dert? Die AfD sieht sich durch die neu­en Regeln ange­grif­fen. Ihr und Euer

Ihr und Euer

Dr. Phil­ipp Rottwilm