Springe zum Inhalt

Kling­beil stellt Bun­des­haus­halt 2025 vor

Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Lars Kling­beil(SPD) stell­te am Diens­tag vor dem Bun­des­tag den Ent­wurf der Bun­des­re­gie­rung für das Haus­halts­ge­setz 2025 vor. Der Ent­wurf sieht für 2025 Aus­ga­ben in Höhe von 503 Mil­li­ar­den Euro vor.

Der Haus­halts­ent­wurf für 2025 sieht Inves­ti­tio­nen von 115 Mil­li­ar­den Euro vor – 55 Pro­zent mehr als im Vor­jahr. Auch in den fol­gen­den Jah­ren will die Bun­des­re­gie­rung laut Kling­beil das Inves­ti­ti­ons­ni­veau hoch­hal­ten und jähr­lich rund 120 Mil­li­ar­den Euro bereitstellen.

Laut Lars Kling­beil (Bild rechts) gehen die geplan­ten Aus­ga­ben weit über rei­ne Wirt­schafts­för­de­rung hin­aus: „Die Inves­ti­tio­nen, die wir täti­gen, schaf­fen Wachs­tum in unse­rem Land“, so Kling­beil. Gleich­zei­tig ver­fol­ge die Bun­des­re­gie­rung das Ziel, mehr Gerech­tig­keit zu schaf­fen. „Unse­re Inves­ti­ti­ons­mil­li­ar­den sind ein Bei­trag dazu, dass Deutsch­land stär­ker wird, aber auch dass Deutsch­land gerech­ter wird.“ Das Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­um wer­de er zu einem „Inves­ti­ti­ons­mi­nis­te­ri­um“ machen, erklär­te Klingbeil.

Der Ent­wurf der Bun­des­re­gie­rung sieht für das Jahr 2025 Gesamt­aus­ga­ben in Höhe von 503 Mil­li­ar­den Euro vor. Im Ver­gleich dazu stan­den im Jahr 2024 Aus­ga­ben von 476,8 Mil­li­ar­den Euro zur Ver­fü­gung. Den geplan­ten Aus­ga­ben ste­hen Ein­nah­men in Höhe von 421,1 Mil­li­ar­den Euro gegen­über, im Vor­jahr waren es 427,5 Mil­li­ar­den Euro. Nach den Pla­nun­gen ent­fal­len 386,8 Mil­li­ar­den Euro auf Steu­er­ein­nah­men (2024: 377,6 Mil­li­ar­den Euro) und 27,0 Mil­li­ar­den Euro auf Ver­wal­tungs­ein­nah­men (2024: 25,9 Mil­li­ar­den Euro).

Die Net­to­kre­dit­auf­nah­me (NKA) erhöht sich im Ver­gleich zum Vor­jahr deut­lich und liegt bei 81,8 Mil­li­ar­den Euro, wäh­rend sie 2024 noch 39,0 Mil­li­ar­den Euro betrug. Laut Ent­wurf ist eine zuläs­si­ge Net­to­kre­dit­auf­nah­me von 49,7 Mil­li­ar­den Euro vor­ge­se­hen, die voll­stän­dig aus­ge­schöpft wird. Wei­te­re 32,07 Mil­li­ar­den Euro Neu­ver­schul­dung wer­den durch die neue Bereichs­aus­nah­me im Grund­ge­setz begrün­det. Hin­zu kom­men Aus­ga­ben aus dem neu­en Son­der­ver­mö­gen Infra­struk­tur und Kli­ma­neu­tra­li­tät und aus dem bestehen­den Son­der­ver­mö­gen für die Bundeswehr.

Nach der ers­ten Bera­tung des Bun­des­haus­halts die­se Woche im Bun­des­tag soll nach aktu­el­lem Stand der Bun­des­tag im Sep­tem­ber den Haus­halt 2025 ver­ab­schie­den, so dass er zum 1. Okto­ber rechts­kräf­tig wer­den könn­te. Zeit­gleich soll die Regie­rung plan­mä­ßig bereits den Haus­halts­ent­wurf für 2026 vorlegen.

Ren­ten­ni­veau bleibt stabil

Das Ren­ten­ni­veau soll auch 2025 nicht unter 48 Pro­zent des durch­schnitt­li­chen Loh­nes eines Erwerbs­tä­ti­gen fal­len. Dafür gibt die Bun­des­re­gie­rung deut­lich mehr Geld aus. Die Zuschüs­se aus dem Bun­des­haus­halt an die Ren­ten­ver­si­che­rung stei­gen um rund 6,2 Mil­li­ar­den Euro gegen­über dem Vor­jahr an. Mit jetzt 122,5 Mil­li­ar­den Euro sind sie wei­ter­hin der größ­te Pos­ten im Bun­des­haus­halt und machen rund ein Vier­tel der gesam­ten Aus­ga­ben aus. Der Wert eines Ren­ten­punkts steigt zudem zum 1. Juli von 39,32 auf 40,79 Euro, also um 3,7 Pro­zent. Die Ren­ten­ver­si­che­rungs­bei­trä­ge blei­ben aller­dings sta­bil, wes­we­gen sich die Erhö­hun­gen nur mit mehr Zuschüs­sen aus dem Haus­halt finan­zie­ren lassen.

Bild­nach­weis: pressefoto-​lars-​klingbeil-​plenum1-​tobiaskoch, Image by moer­schy from Pix­a­bay